Mehr als 75.000 Geflüchtete aus der Ukraine sind in den vergangenen Wochen in Bayern angekommen. Viele Kirchengemeinden, Initiativen und diakonische Einrichtungen sind aktiv. Es werden Quartiere und Unterkünfte bereitgestellt, die Bahnhofsmission nimmt Menschen an den Bahnhöfen in Empfang und auch die Beratungsstellen sind schon auf die Neuankömmlinge eingestellt. Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm: „Man könne dieser Ohnmacht nur begegnen, indem man zusammenstehe, sie teile und gemeinsam aushalte. Und indem man das wenige tue, was aktuell möglich sei: Spenden, beten, an die Menschen im Kriegsgebiet denken und sich solidarisch zeigen.“
Begegnung des Landesbischofs mit Flüchtlingen an der ukrainisch-ungarischen Grenze
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hatte Anfang März mit Flüchtlingen an der ungarisch-ukrainischen Grenze gesprochen. Die Atmosphäre dort sei sehr beklommen, sagte er nach seinem Besuch. Es gebe dort kein Lächeln; überall spüre man Schmerz, Trauer und Angst. Gleichzeitig sei er aber beeindruckt von der Hilfsbereitschaft vor Ort. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn (ELKU), eine Partnerkirche der bayerischen Landeskirche, mit ihren insgesamt 215.000 Mitgliedern versorgt Geflüchtete in Kölcse nahe der Grenze. Menschen brachten Essenspakete und hatten in Kölsce in einer Turnhalle ein Aufnahmelager mit 600 Betten organisiert. Zur Unterstützung der evangelisch-lutherischen Gemeinden in der Ukraine und als Hilfe für die Arbeit der lutherischen Kirchen in Polen, Tschechien und Ungarn hat die bayerische Landeskirche bereits 180.000 Euro zur Verfügung gestellt.